Für professionelle Läufer sind sie ein Muss, für Hobbysportler eine sinnvolle Ergänzung: Leistungsdiagnostik und Laufanalyse. Was der eigene Körper im besten Fall zu leisten im Stande ist, das beantwortet ein Ausbelastungstest, dazu noch ein Blick auf den Laufstil – und nicht unbedingt die persönliche Marathonbestzeit. Wer in Berlin läuft und lebt, hat das Glück, zwischen einer Vielzahl von Anbietern auswählen zu können. Im Schnitt kostet eine Leistungsdiagnostik in etwa so viel wie ein hochwertiges Paar Laufschuhe.
»Ambitionierte Läuferinnen und Läufer, die dreimal und mehr pro Woche trainieren und bei Wettkämpfen starten, sollten jedes Jahr eine Leistungsdiagnostik machen«, sagt Dr. Volker Boldt, ärztlicher Leiter des Zentrums für Sportmedizin Berlin. Einerseits gebe der Test Aufschluss über die aktuelle Form, andererseits über die individuellen ventilatorischen Schwellen – ab welcher Belastung der Körper also nicht mehr genügend Sauerstoff aufnehmen kann.
Für ein effektives Training oder eine erfolgreiche Renntaktik ist das Wissen um die Schwelle zwischen aerobem und anaerobem Bereich entscheidend. »Viele trainieren nach Instinkt, und das ist meist zu intensiv und zu schnell«, beobachtet Boldt. Wer seinen aeroben Bereich und damit die Dauerleistungsfähigkeit ausbauen will, müsse dafür auch größtenteils im aeroben Bereich laufen.
Für ein effektives Training oder eine erfolgreiche Renntaktik ist das Wissen um die Schwelle zwischen aerobem und anaerobem Bereich entscheidend. »Viele trainieren nach Instinkt, und das ist meist zu intensiv und zu schnell«, beobachtet Boldt. Wer seinen aeroben Bereich und damit die Dauerleistungsfähigkeit ausbauen will, müsse dafür auch größtenteils im aeroben Bereich laufen.
»DIE SPORTLER SOLLEN VERSTEHEN, WIE IHR STOFFWECHSEL FUNKTIONIERT«
Bei der Leistungsdiagnostik, genauer gesagt der Spiro-Ergometrie, wird während der Belastung über eine Maske das Atemgasgemisch erfasst. Über die Differenz beim Ein- und Ausatmen lässt sich in der Ausbelastung die maximale Sauerstoffaufnahme der Lunge bestimmen. Bei einem Drei-Stunden-Marathonläufer beträgt der Wert etwa 60 Milliliter O2 je Kilogramm Körpergewicht in der Minute. Außerdem wird bei der Spiro-Ergometrie nach jeder der ansteigenden Belastungsstufen der Laktatwert im Blut bestimmt. Damit lässt sich genau identifizieren, bei welcher Belastung die Muskeln eine Sauerstoffschuld eingehen und die Leistungsfähigkeit sinkt.
»Von einem reinen Laktattest ohne Atemgasanalyse halte ich aber gar nichts«, sagt Sportwissenschaftler Jürgen Lock von SMS Sportmedizin Berlin. Schließlich beginne der Stoffwechsel mit dem Atmen. Wichtig sei, dass man 48 Stunden vor der Leistungsdiagnostik nicht mehr trainiere. »Sonst verfälscht das die Ergebnisse«, sagt Lock.
Bevor die Läuferin oder der Läufer zum Belastungstest aufs Laufband steigt, ist eine ausführliche Trainingsanamnese bei allen Anbietern vorgesehen. »Nur daraus ergibt sich ein Gesamtbild vom Leistungsstand, und nur so sind nach dem Test wirklich Trainingsempfehlungen auszusprechen«, betont Alexander West, Inhaber von Synergy ProTraining. »Sportler sollen verstehen, wie ihr Stoffwechsel funktioniert, dann setzen sie Trainingstipps auch besser um.«
Einen Gesundheitscheck mit EKG, Echokardiografie und einem großen Blutbild ersetzt die Spiro-Ergometrie indes nicht. Denn ein verschleppter Infekt oder gar eine Herzmuskelentzündung lässt sich dadurch nicht zwingend erkennen. »Ein Gesundheitscheck ist für mich absolute Pflicht vor der Ausbelastung«, empfiehlt Jürgen Lock. Daher haben die meisten Anbieter von Leistungsdiagnostik auch den Check-up im Angebot.
»Von einem reinen Laktattest ohne Atemgasanalyse halte ich aber gar nichts«, sagt Sportwissenschaftler Jürgen Lock von SMS Sportmedizin Berlin. Schließlich beginne der Stoffwechsel mit dem Atmen. Wichtig sei, dass man 48 Stunden vor der Leistungsdiagnostik nicht mehr trainiere. »Sonst verfälscht das die Ergebnisse«, sagt Lock.
Bevor die Läuferin oder der Läufer zum Belastungstest aufs Laufband steigt, ist eine ausführliche Trainingsanamnese bei allen Anbietern vorgesehen. »Nur daraus ergibt sich ein Gesamtbild vom Leistungsstand, und nur so sind nach dem Test wirklich Trainingsempfehlungen auszusprechen«, betont Alexander West, Inhaber von Synergy ProTraining. »Sportler sollen verstehen, wie ihr Stoffwechsel funktioniert, dann setzen sie Trainingstipps auch besser um.«
Einen Gesundheitscheck mit EKG, Echokardiografie und einem großen Blutbild ersetzt die Spiro-Ergometrie indes nicht. Denn ein verschleppter Infekt oder gar eine Herzmuskelentzündung lässt sich dadurch nicht zwingend erkennen. »Ein Gesundheitscheck ist für mich absolute Pflicht vor der Ausbelastung«, empfiehlt Jürgen Lock. Daher haben die meisten Anbieter von Leistungsdiagnostik auch den Check-up im Angebot.
Leistungsdiagnostik & Laufanalyse in Berlin
Zentrum für Sportmedizin
SPIRO-ERGOMETRIE LAUFANALYSE GESUNDHEITSCHECK Hanns-Braun-Straße 1 (Olympiapark), 14053 Berlin, Tel. 81 81 20 und Fritz-Lesch-Str. 29 (Forum Hohenschönhausen), 13053 Berlin, Tel. 72 626 72 0
sportgesundheitspark.de
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Charité – Universitätsmedizin Berlin
SPIRO-ERGOMETRIE GESUNDHEITSCHECK Abteilung Sportmedizin Philippstraße 13, Haus11 10115 Berlin-Mitte, Tel. 209 346 090
sportmedizin.charite.de
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sportmedizin.charite.de
RunScan
BIOMECHANISCHE LAUFANALYSE Julius Wolff Institut der Charité, Philippstraße 13, Haus 11, 10115 Berlin- Mitte, Tel. 209 346 086
runscan.de
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SMS Sportmedizin Berlin
SPIRO-ERGOMETRIE GANG- UND LAUFANALYSE GESUNDHEITSCHECK Hauptstraße 87, 12159 Berlin-Friedenau, Tel. 2000 381 0
sms-berlin.de
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Synergy ProTraining
SPIRO-ERGOMETRIE BIOMECHANISCHE LAUFANALYSE Seehofstraße 102, 14167 Berlin-Zehlendorf, Tel. 74 78 1000
synergy-protraining.de
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synergy-protraining.de
Gesundheitliche Schwierigkeiten können sich auf Dauer auch aus einer schlechten Lauftechnik oder fehlender Stabilität ergeben. Eine biomechanische Laufanalyse macht solche motorischen oder muskulären Schwächen im Bewegungsablauf sichtbar. »Wir haben viele Anfragen bekommen, ob wir helfen können und sind nun seit mehr als zwei Jahren dabei, die Laufanalyse auf ein wissenschaftliches Fundament zu stellen und Standards zu setzen«, sagt Professor Georg Duda, Institutsdirektor des Julius Wolff Instituts an der Charité. Das Laufband ist mit Sensoren ausgestattet, die das Abrollverhalten messen. Mehreren Hochfrequenzkameras entgeht nicht die kleinste Fehlbewegung: kein nach vorn absinkendes Becken, kein nach innen kippendes Fersenbein und kein Hohlkreuz.
»Oft sind es Flexibilitäts- und Kraftdefizite der Hüft- und Beckenmuskulatur, die der Auslöser dafür sind«, sagt die Diplom-Sportwissenschaftlerin und Lauftrainerin Maria Neutzner. Viele der Läuferinnen und Läufer, die zu RunScan kommen, hätten Beschwerden und seien auf der Suche nach dem Grund. Wer eine Verletzung überstanden habe, wolle mitunter prüfen, ob er oder sie wieder voll belastbar ist oder etwa eine Schonhaltung einnimmt.
Auf Grundlage der – samt Vor- und Nachbesprechung – etwa zweistündigen Laufanalyse gibt RunScan Empfehlungen fürs Training und auf Wunsch auch für den passenden Laufschuh. Ein besserer, ökonomischerer Laufstil verspricht letztlich nicht nur bessere Wettkampfzeiten. Vielen ermöglicht er, bis ins höhere Alter zu laufen, im besten Fall beschwerdefrei.
Arne Bensiek
FOTOS Mike Wolf